Es
gab viele Zweifel an der Berechtigung der Vertrauensfrage - bis zur Rede
dieses ehemaligen DDR-Oppositionellen. Als ob er bestellt worden wäre,
um alle Bedenken zu zerstreuen, die man gegen das Vorhaben des Bundeskanzlers
hatte. Mit geplatztem Kragen und der Hand in der Hosentasche machte er
sich mit seinen Äußerungen zum Sprecher all derer, die ihrer
eigenen rotgrünen Regierung alleweil in die Parade gefahren waren,
und das auch noch bei ihrem letzten demokratischen Abgang taten. Der Kanzler
konnte nun dem Bundespräsidenten das konkrete Beispiel dafür
zeigen, dass bestimmte Leute in seinen eigenen Reihen die Stufen des Regierens
offenbar nie richtig erklommen haben und lieber opponieren. Der groteske
historische Vergleich Volkskammer-Bundestag tat ein Übriges: neben
den Tatsachen, missverständlich formuliert, nicht zu Ende gedacht,
hinkend auf beiden Beinen, seitenverkehrt - kurz: vielleicht gut genug
für den Biertisch oder die Comedy-Bühne. Man darf gespannt sein,
ob die angekündigte Klage vor dem Bundesverfassungsgericht von gleichem
Kaliber ist und ob es dem Gericht gelingt, Geschichtsbilder, Politikverständnis
und Verfassungsmäßigkeit zweifelsfrei darzustellen.
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Es
ist doch alles ganz einfach..
warum
kommt niemand darauf?...
Muss
ich denn alles alleine ausdenken?..
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